Wade guyton
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Kunst, Dies & Das

Die Magie der Kontraste – Bechtler Stiftung

Die Begegnung zweier Künstler in einer einzigartigen Ausstellung. Wade Guyton und Rebecca Warren treten im Rahmen der Ausstellung „The Raw and the Cooked: The Power of Transformation“ in der Bechtler Stiftung in einen faszinierenden Dialog. Diese Kombination scheinbar unvereinbarer künstlerischer Ansätze beleuchtet die Spannung zwischen Malerei und Skulptur, Reproduktion und Originalität sowie Geometrie und Organik.

Doch bevor wir uns in die unglaubliche Ausstellung vertiefen, lassen Sie uns die beiden Hauptakteure hinter diesen beeindruckenden Werken genauer betrachten

Wade Guyton (*1972) stammt aus den Vereinigten Staaten und hat sich einen Namen als Maler und Konzeptkünstler gemacht. Sein Weg zur Kunst führte ihn durch eine Welt voller Reproduktionen und er stellte die Natur des Bildes in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Er nutzt eine Vielzahl an Medien, von Malerei über Fotogarfie bis hin zu Drucktechniken, und verwebt sie virtuos zu einer eindrucksvollen Einheit. Die Räumlichkeit in seinen Werken ist größtenteils imaginär, geprägt von geometrischen Formen wie Kreuzen und Streifen. Guyton präsentiert in der Ausstellung ein beeindruckendes, etwa neun Meter breites Gemälde, das auf den Fund eines antiquarischen Buchcovers zurückgeht. Der Künstler hat das auffällige Streifenmuster auf der Innenseite des Umschlags gescannt und für verschiedene Arbeiten genutzt. Diese abstrakte Arbeit hebt das moderne Design des Musters hervor und beeindruckt mit seiner Sinnlichkeit. Dabei entfaltet sich eine interessante Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, da Guyton die Gestaltung des Buchcovers aus einer anderen Zeit in die heutige Welt überführt. 

 

Rebecca Warren (*1965), die britische Bildhauerin, ihre künstlerische Reise hat sie hingegen in die Welt der Skulpturen geführt. Ihr Werk zeichnet sich durch eine haptische Qualität, materielle Unmittelbarkeit und eine beeindruckende dreidimensionale Präsenz aus. Materialien wie Ton, Bronze und Holz dienen ihr als Werkzeuge, um die Bandbreite des Mediums Skulptur zu erforschen. Dabei unterliegt sie keinen strikten Ordnungssystemen, sondern lässt ihrer künstlerischen Intuition freien Lauf. Rebecca Warrens Beitrag zur Ausstellung besteht aus einer Reihe von sieben hochragenden Bronzestelen. Diese Werke zeichnen sich durch ihre beeindruckende dreidimensionale Präsenz aus. Ihre Verspieltheit und kreativen Elemente, wie eine an die Figuren von Robert Crumb erinnernde pralle Brust oder an Mini Mouse angelehnte Haarschleifen, verleihen den Stelen eine lebendige und frische Ästhetik. Zugleich sind Bezüge zur klassischen Bildhauerkunst spürbar. Insbesondere zu Künstlern wie Alberto Giacometti und Auguste Rodin. Warrens Kunst vereint geschickt Popkultur mit traditioneller Bildhauerei. 

 

Die Werke und ihre Gegensätze 

In der AusstellungThe Raw and the Cooked werden wir mit den offensichtlichen Gegensätzen in den Werken von Guyton und Warren konfrontiert. Wade Guyton präsentiert uns fünf eindrucksvolle Gemälde. Seine Werke sind eine Auseinandersetzung mit der Reproduktion und der Natur des Bildes. In ihnen verschmelzen analoge und digitale Bildgenerierung zu einem Werk, wobei das Räumliche vorwiegend im Imaginären entsteht. Seine Bildsprache ist von geometrischen Formen wie Kreuzen, Streifen und monochromen Flächen geprägt.  

 

Titel und Fusion – Die Gemeinsamkeiten der Werke 

Trotz dieser Gegensätze gibt es verbindende Elemente in den Werken der beiden Künstler. Ein zentrales Motiv ist das Erforschen der Wiederholung und des Seriellen. Dies zeigt sich in thematischen und formalen Variationen innerhalb der Ausstellung, wie beispielsweise in einer siebenteiligen Gruppe von überlebensgrossen Figuren. 

Ein weiteres verbindendes Element ist die starke Verankerung beider Künstler in der Malerei. Rebecca Warrens Bronzestelen sind virtuos bemalt, und auch ihre kleineren Tonfiguren zeigen eine subtile Farbigkeit. Wade Guyton geht in seinem etwa neun Meter breiten Gemälde von einem Buchumschlag aus, den er in einem antiquarischen Fundstück entdeckt hat. Das Streifenmuster auf der Innenseite des Umschlags hat es ihm angetan, und er vergrösserte es für sein Werk in der Bechtler Stiftung, wodurch er das moderne Design und die sinnliche Qualität des Musters betont. 

 

Die Ausstellung "Wade Guyton & Rebecca Warren: The Raw and the Cooked - The Power of Transformation" bietet eine einzigartige, aufregende und spannende Gelegenheit, zwei herausragende Künstler in einem faszinierenden Dialog zu erleben. Ihre Gegensätze, die dennoch verbindende Elemente aufweisen, machen diese Ausstellung zu einem unvergesslichen Erlebnis für Kunstliebhaber und -kenner. Das Museum Bechtler Stiftung öffnet die Türen zu einer Welt, in der Malerei und Skulptur, Reproduktion und Originalität, Geometrie und Organik ineinander verschmelzen und die Kraft der Transformation in der Kunst zum Leben erweckt wird. Diese Fusion ist ein eindrucksvolles Beispiel für die zeitlose Kraft der Kunst, Grenzen zu überwinden und die Kreativität in all ihren Formen zu feiern. 

Autor

Kulturblog Uster

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Kategorie

  • Dies & Das
  • Kunst

Publiziert am

13.11.2023

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