"ich optimiere, also bin ich"
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"ich optimiere, also bin ich"
Merlin Impro Theater
Merlin Impro Theater

Bühne, Dies & Das

"ich optimiere, also bin ich" – Ist gut nicht mehr gut genug?

Optimieren, weiterbilden, nur das Beste rausholen und dabei so viel Quality Time wie möglich... Kommt Ihnen das bekannt vor? Das Usteragenda Team, durfte einen Blick hinter die Kulisse des Merlintheaters werfen und dabei Spannendes über den Verein und das aktuellste Stück erfahren.

Im Merlintheater in Wermatswil findet am 15. April, um 15 Uhr sowie um 20 Uhr und am 16. April um 18.00 Uhr ein ganz spezielles Theaterstück statt. In einem Optimierungsseminar begegnen sich Menschen aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen – alle mit unterschiedlichen Fragen und Bedürfnissen. Das Stück hat mit uns allen etwas zu tun und lädt zum Nachdenken und Schmunzeln ein.
Natalie Frey-Gut, die Kursleiterin im Merlintheater, hat uns Einblick in das Theaterstück "ich optimiere, also bin ich" und den Theaterverein gegeben.

"Das freie Spiel entsteht da, wo es keine Korsette gibt. " Die Stücke im Merlintheater Wermatswil werden ausschliesslich über Improvisationen erarbeitet und stützen sich nie auf ein bestehendes Stück oder gar einen vorgegebenen Text. Am Anfang steht ein Requisit, ein Thema, ein „Ort“ oder eine Melodie, zu welcher die Kursteilnehmenden improvisieren und unter professioneller Leitung eine ganze Inszenierung entstehen lassen.
Natalie ist 2013 als Kursleiterin im Merlintheater für den Mittelstufenkurs eingestellt worden. Bereits nach einem Jahr, hat sie das Merlinfieber gepackt, was sie dazu bewegte, ein Jahr später noch einen Jugend- und einen Erwachsenenkurs anzubieten. Sie schwärmt, dass diese freie Form ihr kreatives Herz von Jahr zu Jahr erfüllt und ihr Herz immer im Merlintheater geblieben ist, obwohl sie zwischenzeitlich von Zürich weggezogen sei. Ihr persönlich gefallen viele Theaterstücke – als Zuschauerin mag sie Stücke, die sie bewegen, die es ihr möglich machen, den Figuren zu folgen, sie zu verstehen und etwas von ihr in ihnen zu entdecken. Natalie mag es, wenn Figuren authentisch gespielt werden und es in den Stücken um mehr geht, als Klamauk. Sie wird gerne durch inhaltliche Aspekte berührt und zum Denken angeregt – das ist für sie der Inbegriff von künstlerischem Schaffen.

Im Improtheater wird während den Proben sehr viel gelacht, weil Szenen und Rollen aus dem Stegreif improvisiert werden und so immer wieder komische, absurde und witzige Szenen entstehen.
Das Stück "ich optimiere, also bin ich." spricht ein Thema an, dass uns allen unter den Nägeln brennt. Wir alle sollten ständig optimieren, uns weiterbilden und in jedem Bereich das Beste rausholen. Vor einigen Jahren verlangte die Gesellschaft in erster Linie eine optimale Leistung im Beruf. Inzwischen sollten wir aber auch in der Freizeit, in Zeiten mit uns selber, in Paarzeiten und in Familienzeiten die Stunden optimal nutzen. Es wird uns vermittelt, dass das Leben kurz ist und jede Minute zur Quality Time werden soll.

Unter diesen Voraussetzung haben die Schauspielerinnen und Schauspieler des Erwachsenenkurses begonnen Figuren zu kreieren, das Thema zu erspielen und Szenen zu improvisieren. Diese Szenen, Ideen und Figuren hat Natalie gebündelt und daraus ein Stück gemacht, bei dem der Ablauf fixiert, die Texte jedoch frei sind.

Im Stück «ich optimiere, also bin ich» werden 9 Personen dargestellt, die ein Optimierungsseminar besuchen. Alle haben eine andere Vorstellung davon und auch verschiedene Beweggründe für den Besuch des Seminars. Die Seminarinhalte - aber besonders die Begegnungen mit anderen Kursteilnehmenden verändern Sichtweisen der Figuren und lösen beziehungsweise schaffen neue Probleme. Das Stück lädt zum Nachdenken aber auf jeden Fall auch zum Schmunzeln ein. Das Stück vertritt keine Moral und gibt auch keinen richtigen Weg vor. Es geht darum, in den Zuschauern etwas anklingen zu lassen. Sie sollen sich in einigen Figuren wiedererkennen und so zum Überlegen oder Diskutieren angeregt werden. Aber auf jeden Fall soll dabei viel gelacht werden, über Situationen, die aus dem Leben gegriffen sind und die alle bestens kennen.

Es lohnt sich auf jeden Fall, in das Stück im wunderschönen, kleinen Merlin Theater in Wermatswil abzutauchen und sich dabei in der einen oder anderen Szene selbst zu erkennen.

Autor

Kulturblog Uster

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Kategorie

  • Bühne
  • Dies & Das

Publiziert am

12.04.2023

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www.uster-agenda.ch/XCTnDm