Orgel Evang.-ref. Kirche, Uster
Orgel Evang.-ref. Kirche, Uster
Hao Zhang & Bo Zhao
Hao Zhang & Bo Zhao
Gabriel Marghieri
Gabriel Marghieri
Karin Bergflödt
Karin Bergflödt
Christian Barthen
Christian Barthen
 Enrico Lenzin
Enrico Lenzin
Maja Bösch
Maja Bösch
Stefan Schättin
Stefan Schättin
Susanna Soffiantini und Geigerin Mirjam Tschopp
Susanna Soffiantini und Geigerin Mirjam Tschopp

Dies & Das, Brauchtum / Feste, Musik

Unvergessliche Musikmomente: Das Orgel-Highlight des Jahres

Erlebt das 34. Orgelfestival in Uster hautnah mit! Vom 25. August bis 8. September 2024 erwartet euch an 4 Konzerten eine vielfältige Mischung aus Folklore, Oper, Kunst und klassischer Orgelmusik. Verpasst nicht die Gelegenheit, Teil dieses spektakulären musikalischen Events zu sein. Erfährt im exklusiven Interview mit Stefan Schättin aus erster Hand, welche Highlights Sie erwarten und warum das Festival ein Muss für jeden Musikliebhaber ist.

Das Orgelfestival verspricht ein musikalisches Spektakel. Mit einer beeindruckenden Musikmischung bietet das Festival die einzigartige Gelegenheit, die Vielfalt der Orgelmusik in all ihren Facetten zu erleben. Im August und September verwandelt sich die evangelisch-reformierte Kirche in Uster gleich vier Mal in eine Bühne für renommierte Künstler und aufstrebende Talente, die das Publikum mit ihrer Orgelmusik verzaubern werden.

Ob Liebhaber von klassischer Musik oder begeisterungsfähig für ungewöhnlichen Kombinationen wie Orgel und Alphorn, das Orgelfestival hält für jeden Geschmack etwas bereit. Die Konzerte bieten nicht nur musikalischen Genuss, sondern auch kulturelle Erlebnisse, die weit über das Hören hinausgehen.

 

Um mehr über die Highlights und die Organisation des diesjährigen Orgelfestivals zu erfahren, haben wir den renommierten Organisten und Präsidenten des Orgelfestivals Stefan Schättin interviewt. Stefan Schättin, selbst ein fester Bestandteil des Festivals, hat uns spannende Einblicke gegeben und erzählt, was die Besucher in diesem Jahr erwartet. Erfährt, welche besonderen Momente und Herausforderungen die Künstler und Organisatoren erleben und was das Festival so besonders macht.

 

1.       Herr Schättin, das 34. Orgelfestival in Uster steht vor der Tür. Welche Highlights erwarten die Besucher dieses Jahr?

Stefan Schättin: Eigentlich ist jedes Konzert ein Highlight…..:-). Für jeden Geschmack etwas, das ist unser Motto. So gibt es für die Freunde der Schweizer Folklore ein Volksmusikkonzert mit Orgel und Alphorn. Die Fans der klassischen Orgelmusik kommen mit dem hervorragenden Organisten des Berner Münsters Christian Barthen auf ihre Kosten. Opern-, Operettenarien und Neapolitanische Lieder mit den beiden Ustermer Sänger Bo Zhao und Hao Zhang sind für die Freunde der leichteren Kost gedacht. Die Liebhaber von hochstehendem Violinenspiel dürfen die Schweizer Topgeigerin Mirjam Tschopp erleben.

Ein spezielles Ereignis dürfte das spartenübergreifende Konzert in Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe Uster und dem Organisten des Pariser Sacré-Coeurs darstellen. Und last but not least darf im Jugendförderkonzert die hochbegabte Nachwuchsorganistin Karin Bergflödt bewundert werden.

 

2Was sind die besonderen Herausforderungen und Freuden bei der Organisation eines so grossen und vielfältigen Festivals?

Stefan Schättin: Eine besondere Freude stellt jeweils nach Engagement der Künstler:innen die Vorfreude auf die Konzerte dar. Wenn alle Konzertprogramme stehen und das Programmheft gedruckt ist, ist ein grosser Teil der Arbeit getan. Herausfordernd ist dann jeweils der Konzertabend selbst: Funktioniert der Beamer, sind die Kassen bereit, gibt es genügend Programmheft. Und schliesslich: Kommen genügend Besucher:innen?

 

 Wie wählen Sie die Künstler und die Musikstücke für das Festival aus? Gibt es bestimmte Kriterien oder Themen, die jedes Jahr im Vordergrund stehen?

Stefan Schättin: Das Engagement der Künstler:innen ist vor allem von der Programmierung abhängig. Da wir möglichst unterschiedliche Stile und Formationen anbieten möchten, suchen wir entweder bestimmte Musiker:innen oder wählen aus den Bewerbungen, die uns erreichen eine passende Kombination aus. Das Hauptkriterium dabei ist die Qualität. Wir wollen nur Organist:innen die ein hochstehendes Konzert garantieren können.

 

Das diesjährige Festival bietet eine interessante Mischung aus Folklore, Oper, Kunst und klassischer Orgelmusik. Wie kam es zu dieser vielseitigen Programmgestaltung?

Stefan Schättin: Wir starten jeweils einfach einmal mit Ideen. Diese kommen entweder aus dem Team oder werden an uns herangetragen. Dann büscheln wir Solo-Organist:innen oder Formationen so zusammen, dass die Vielfalt der Konzerte gewährleistet ist.

 

Könnten Sie uns mehr über das Folklorekonzert am 25. August mit Maja Bösch und Enrico Lenzin erzählen? Was macht diese Kombination aus Orgel und Alphorn besonders?

Stefan Schättin: Maja Bösch und Enrico Lenzin spielen schon längere Zeit zusammen. Maja Bösch hat sich als Organistin auf Schweizer Volksmusik spezialisiert. Sie hat bereits mehrere Hefte mit Arrangements und Eigenkompositionen herausgegeben. Enrico Lenzin ist ein musikalischer Tausendsassa. So erhielt er als Alphornspieler und Stepper von der Jury bei der Fernseh-Show «Die grössten Schweizer Talente» viermal ein «Ja».

 Das Konzert "Orgel und Oper" am 1. September umfasst Musik aus Opern und Operetten sowie neapolitanische Lieder. Was können die Zuhörer von dieser besonderen Zusammenstellung erwarten?

Stefan Schättin: Die Mezzosopranistin Hao Zhang und der Tenor Bo Zhao haben sich nicht nur als Mitglieder im Zürcher Opernchor bewährt, sondern auch weltweit als Solisten zum Teil unter namhaften Dirigenten gesungen. Das Konzert lehnt sich eher an die leichte Muse an, so stehen mehrheitlich Arien und Lieder aus Operetten wie «Die Fledermaus» oder «Carmen» mit deren Ouvertüren auf dem Programm.
Übrigens sind die Sängerin und Sänger neben der musikalischen Karriere auch noch als Wirte im Restaurant «Turandot» tätig. Aus dieser Oper von Giacomo Puccini wird dann auch die berühmte Arie «Nessun dorma» zu hören sein.

 Gabriel Marghieri wird am 4. September zu Bildern der Künstlergruppe Uster improvisieren. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit und was erhoffen Sie sich von dieser Verbindung von Musik und bildender Kunst?

Stefan Schättin: Gabriel Marghieri kenne ich aus meiner Studienzeit in Paris. Neben seinen grossen Fähigkeiten als Interpret ist er vor allem auch ein hervorragender Improvisator. Als solcher hat er mehrere internationale Orgelwettbewerbe gewonnen. Die Idee, Bilder der Künstlergruppe Uster vertonen zu lassen entstand im Zusammenhang mit der 200 Jahrfeier der reformierten Kirche Uster. Sie wurde 1824 gebaut. Und so möchten wir einen musikalischen Bogen in Verbindung mit zeitgenössischen Bildern spannen.

 

Das Konzert am 8. September beinhaltet sowohl ein Jugendförderkonzert als auch ein klassisches Orgelrezital. Warum ist es Ihnen wichtig, junge Talente wie Karin Bergflödt zu fördern?

Stefan Schättin: Das Jugendförderkonzert steht bei uns schon seit Jahren fest auf dem Programm. Ich bin selber als Orgelpädagoge tätig und darf immer wieder feststellen, wieviel die Teilnahme an einer so renommierten Konzertreihe jungen Nachwuchskünstler:innen bedeutet. So möchten wir einen Beitrag zur musikalischen Förderung junger Organist:innen leisten.

 

Wie haben sich die Resonanzen und die Teilnahme des Publikums über die Jahre verändert? Gibt es besondere Momente oder Rückmeldungen, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?

Stefan Schättin: Leider wird es – nicht nur für uns – seit Corona immer schwieriger, das Publikum aus den Stuben in die Konzertsäle zu locken. Diejenigen, welche trotzdem den Weg in die Kirche unter die Füsse nahmen, waren (laut deren Aussagen) bisher jeweils begeistert und haben uns ermutigt, weiterzumachen. Diese durften immer wieder besondere Momente erleben. Für mich persönlich waren es jeweils die Begegnungen mit den Künstler:innen.

 

Welche Zukunftspläne haben Sie für das Orgelfestival in Uster? Gibt es schon Ideen für das nächste Jahr?

Stefan Schättin: Nächstes Jahr dürfen wir bereits die 35. Saison feiern. Diese fällt mit der Einweihung der Orgel nach der grossen Revision zusammen. Das werden wir natürlich gebührend feiern, In welcher Form ist noch unklar.

 

 

Wir danken Stefan Schättin herzlich für das spannende und inspirierende Interview. Seine Leidenschaft und Hingabe für das Orgelfestival sind deutlich spürbar und machen neugierig auf die bevorstehenden Konzerte.

Verpasst nicht die Gelegenheit, Teil dieses aussergewöhnlichen musikalischen Erlebnisses zu sein. Ob Folklorekonzert, Opern- und Operettenarien oder klassische Orgelmusik – das 34. Orgelfestival in Uster bietet für jeden Musikliebhaber unvergessliche Momente. Schreibt euch die vier Daten dick in eure Agenda und geniesst den Zauber der Orgelmusik.

 

Autor

Kulturblog Uster

Kontakt

Kategorie

  • Brauchtum / Feste
  • Dies & Das
  • Musik

Publiziert am

15.08.2024

Webcode

www.uster-agenda.ch/8DaByy