Kirche Uster
Kirche Uster

Dies & Das, Brauchtum / Feste

Uster vor 200 Jahren - wir drehen die Zeit zurück.

Drei Vortrags- und Gesprächsabende gehen der Zeit nach, als in Uster die reformierte Kirche neu gebaut wurde. Wie sah das Leben damals aus? Was glaubte die traditionelle Bevölkerung und wie dachten die Fortschrittlichen?

2024 ist die reformierte Kirche respektive für die Stadt Uster ein Jubiläumsjahr: der Neubau der heutigen Hallenkirche jährt sich zum 200. Mal. Die Kirche am Burghügel gilt als Wahrzeichen von Uster. Sie ist nach wie vor der grösste Saal in Uster und hat schweizweit einen gewissen Bekanntheitsgrad durch den Ustertag.

Es war eine spannende aber auch herausfordernde Zeit vor 200 Jahren, als in Uster die alte Kriche abgerissen und an deren Stelle eine neue gebaut wurde. Uster mauserte sich damals vom traditionellen Bauerndorf zu einer frühindustriellen Gemeinde. Wie sah das aber im kirchlichen Kontext aus? Einerseits ist da ein Fund von 30 Andachtsbüchern in einem Bauernhaus in Niederuster. Das gewährt einen Einblick in die Lebenswelt einer traditionellen Bauernfamilie vor 200 Jahren. Andererseits sind da die Schriften des radikal-liberalen Pfarrers Salomon Vögelin. Denen Auszüge aus Gottfried Kellers literarischem Werk gegenübergestellt werden. 

In der Ära des Neubaus der reformierten Kirche in Uster vor 200 Jahren erlebte die Gemeinschaft eine faszinierende Zeit des Wandels und der Divergenz. Die traditionelle Bevölkerung verankerte sich tief in ihren konservativen Überzeugungen, geprägt von einer tiefsitzenden Religiosität und einem festen Vertrauen in überlieferte Werte. Ihre Lebensweise war von engen sozialen Bindungen und traditionsreichen Bräuchen durchdrungen.

Auf der anderen Seite drängten die Fortschrittlichen mit einem Hauch von Modernität und dem Streben nach Veränderung in den Vordergrund. Diese Gruppe war geprägt von einem unersättlichen Durst nach Wissen, technologischem Fortschritt und einem Streben nach individueller Freiheit. Ihre Überzeugungen stellten oft eine Herausforderung für die etablierte Ordnung dar, da sie den Status quo herausforderten und nach neuen Ideen strebten.

Die Vortrags- und Gesprächsabende bieten Einblicke in diese spannende Zeit der kontrastierenden Weltanschauungen. Es war eine Zeit, in der die alten und neuen Strömungen aufeinanderprallten, und die Gemeinschaft sich in einem ständigen Wandel befand. Diese fesselnden Diskussionen zeichnen ein lebhaftes Bild dieser Ära, in der sich die Identität von Uster neu formte und die Weichen für die Zukunft gestellt wurden.

Die Spannung auf die drei Abende im Kirchgemeindehaus Kreuz steigt..

15. Januar, 19 Uhr: «Ustermer Welt vor 200 Jahren»

Mit Hans-Jürg Keller, Prof. Dr. em., Uster


29. Januar
19 Uhr: «Ein religiös eigenständiges Bauernhaus vor 200 Jahren»

Mit Matthias Rüsch, Pfr. Dr. theol., Uster


12. Februar
19 Uhr: «Gottfried Keller und Salomon Vögelin: liberale Religiosität im 19. Jahrhundert»

Mit Christoph Meister, Dr. phil, Villa Grunholzer, Uster

und Matthias Rüsch, Pfr. Dr. theol., Uster

 

Autor

Kulturblog Uster

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  • Brauchtum / Feste
  • Dies & Das

Publiziert am

15.01.2024

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