ZUM HUT - unverwechselbar und einzigartig - 1

Kunst, Dies & Das, Literatur, Musik

ZUM HUT - unverwechselbar und einzigartig

Wenn es in Uster kein Gastroangebot gibt, das man gerne besuchen würde, dann nimmt man es ganz einfach selbst in die Hand. So machten es die Gründer von ZUM HUT.

Fast jeder kennt das ZUM HUT an der Bahnhofstrasse 18 in Uster - es ist unverwechselbar und einzigartig. Weil Regi Huguenin und Stephan Häusler sich 2018 vom Gastroangebot in Uster nicht erfüllt fühlten - sie wollten einen Ort in Uster, wo sie selbst gerne hingehen würden - haben sie kurzerhand entschieden, dies zu ändern und es selbst in die Hand zu nehmen. Mit wenig Kompromissen und viel familiärer Unterstützung gründeten sie also den «Hut» ganz nach ihren Ansprüchen. Kultur und feine Küche, biologische Produkte von kleinen, lokalen Produzenten*innen sowie Jazz und Literatur. Letztere gehörten sowieso schon zu ihrem Leben.

Anfangs 80er-Jahre fanden erste kulturelle Interventionen in und für Uster im Rahmen des "Kulturvereins Sonne" statt und zwar waren dies regelmässige Veranstaltungen in der Sonne in Oberuster. Danach hatten sie von 2000 bis 2014 eine gemeinsame Tätigkeit im Jazzclub - dabei kümmerten sie sich hauptsächlich um die Programmation und Durchführung. Zusätzlich veranstalten sie seit 2009 Kultur im Hut.

Heute führen sie im ZUM HUT eine radikal saisonale und regionale Küche. Das heisst für sie ganz klar: keine Tomaten im Winter, keine Tiefkühlprodukte (ausser Sorbetto, Glacé etc.), keine Halbfabrikate - sondern ganz viel frisches Gemüse, täglich vegetarische und vegane Gerichte. Im Winter führen sie alle Wurzelgemüse aus einheimischer Produktion - Blumenkohl, Brokkoli, Peperoni etc. sparen sie sich für den Sommer auf. Das Fleisch kaufen sie bio von Oberländer Bauernhöfen, den Fisch frisch aus dem Greifensee und die Eier von Hühnern, deren Geschwister am Leben gelassen werden. Die Weine sind fast ausschliesslich bio, biodynamisch oder natur. Der Wein und auch das Bier stammen dabei aus der Schweiz oder von europäischen, ökologisch orientierten Kleinproduzenten. Dem eilt auch ihr Ruf in Musikreisen nach: Hervorragendes Essen, gute Betreuung, faire Gagen, schöne kammermusikalische Stimmung im kleinen Konzertlokal.

Eines ihrer Highlights ist das "Menu litteraire" zu den Novellen aus Seldwyla von Gottfried Keller im Rahmen der "Natürli Genusswoche". Da wird man von ihnen mit einem 5-gängigen-Menü kulinarisch verwöhnt und kann dazu zwischen den Gängen Texte, vorgelesen von einem*r Schauspieler*in, geniessen. Sehr amüsant findet ZUM HUT dabei, wie aktuell die Texte von Gottfried Keller sind. 

Wenn sie mal nicht im ZUM HUT anzutreffen sind, verbringen sie unglaublich gerne Zeit bei einem spannenden Buch in der Buchhandlung Doppelpunkt oder geniessen einen Film auf der Leinwand vom Qtopia Kino. Daneben sind sie auch sehr gerne in der schönen Natur, die das Zürcher Oberland definitiv zu bieten hat. Dabei freuen sie sich immer speziell auf das Hinterhalt Festival. Natürlich gehen auch sie ab und an (wie die Mehrheit der Ustermer*innen) in die grosse Stadt im Westen und staunen...

Nun möchten sie das ZUM HUT noch ca. 3 Jahre weiterführen und dann an eine gute Nachfolge abgeben. Danach werden sie natürlich nicht von der ZUM HUT-Bildfläche verschwinden, sondern weiterhin als Gäste immer wieder dort anzutreffen sein. Bis dahin habt ihr aber noch ein bisschen Zeit, das kulinarische Angebot von Regi und Stephan sowie andere Events im ZUM HUT zu geniessen, beispielsweise folgende:

SA, 18.03.2023 20.30-22.00 UhrZeitverLUST - Musik zur Zeit: Eine musikalische Reise durch Raum und Zeit mit Barbara Schirmer am Hackbrett und Carlo Niederhäuser am Cello.
  
SA, 15.04.2023 20.30-22.00 UhrThe Fabulous Fishbergers feat. Denise Steinegger: Transparente und groovige Interpretationen gespielt von Denise Steinegger (Sax, Fl), Werner Fischer (Guit) und Fridolin Berger (Bass).
  
SA, 06.05.2023 20.30 UhrZoh Amba: Musik aus dem Saxofon eines jungen Shooting Stars der New Yorker Impro Szene.
  
SA, 13.05.2023 20.30 UhrMüller-Kramis-Baschnagel: lyrische Elemente, Einflüsse aus der kubanischen und brasilianischen oder aus der sogenannt ernsten klassischen Musik gespielt von Gregor Müller (Piano), Herbert Kramis (Bass) und Pius Baschnagel (Drum).

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Kulturblog Uster

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Publiziert am

28.02.2023

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